Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Fiasko um die möglichen Glonner Windräder

Pressemtteilung der Grünen-Fraktion im Marktgemeinderat Glonn

20.11.23 –

Die Grünen im Marktgemeinderat Glonn bedauern den Rücktritt von Hans Gröbmayr als Glonner Energiebeauftragten außerordentlich. Fehlende Unterstützung und Desinteresse beim Thema Windkraft und Klimaschutz haben das Fiasko heraufbeschworen.  

Zu Beginn der Sitzung des Marktgemeinderates Glonn am 31.10.2023 waren Viele gespannt, was Bürgermeister Oswald über das Fiasko um die möglichen Glonner Windräder sagen würde, das in Glonn und weit darüber hinaus Wellen schlägt. Ergebnis: Er erwähnte das Thema mit keinem Wort! Über den Rücktritt des Glonner Klima- und Umweltbeauftragten Hans Gröbmayr wegen fehlender Unterstützung und vollständigem Desinteresse seitens der Gemeinde informierte er in zwei Sätzen, ein Wort des Bedauerns gab es nicht. Aus den Reihen des Gemeinderats war stattdessen im Verlauf der Sitzung Empörung über die erhobenen Vorwürfe zu hören; gepaart mit spürbarer Erleichterung, den unbequemen Geist los zu sein.

Zumindest die Fraktion der Grünen im Marktgemeinderat Glonn bedauert den Rücktritt von Hans Gröbmayr als Glonner Energiebeauftragten außerordentlich. Im Gegensatz zu Bürgermeister Oswald können wir auch dessen Beweggründe sehr gut nachvollziehen. 

Den Vorwurf der Untätigkeit müssen sich Gemeindeverwaltung und Gemeinderat gefallen lassen. Immerhin gibt es ja einen einstimmigen Beschluss des Gemeinderates vom 25. April 2023, den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen auf geeigneten Flächen im Gemeindegebiet zu unterstützen. Worin diese Unterstützung für die Windradinitiativen in Herrmannsdorf, Kreuz und Schlacht bestand, konnten wir auch mit einer Anfrage in der vergangenen Gemeinderatssitzung nicht in Erfahrung bringen. 

Ebenso gibt es einen Beschluss zur Einstellung eines Teilzeit-Klimaschutzbeauftragten (ein Antrag der Grünen auf eine Vollzeitstelle für Glonn fand keine Zustimmung außerhalb unserer Reihen). 18 Monate und mehrere Nachfragen später wartet die Gemeinde immer noch auf die Förderzusage; unsere Initiative, doch schon ohne feste Förderzusage einzustellen, wurde verschleppt und verlief schließlich im Sande. In der vergangenen Sitzung erklärte der Bürgermeister, es sei ihm nicht möglich, mehr Zeit in die Thematik „Energie" zu investieren. 

Durch den Rücktritt verlieren die Bürger*innen Glonns einen hervorragenden Fachmann, der sich unermüdlich einsetzte für den Schutz unseres Klimas, unserer Umwelt, für eine regenerative und verantwortbare Energieversorgung, im Landkreis und dankenswerterweise besonders in seinem Heimatort Glonn. Jede andere Gemeinde wäre froh gewesen, ihn als Berater zur Seite zu haben! 

Was möglich ist, wenn ein Bürgermeister vorangeht und sich für eine Sache einsetzt, sehen wir in anderen Gemeinden im Landkreis Ebersberg. Auch wenn es stets verschiedene Voraussetzungen gibt: Die ersten Voraussetzungen sind der Wille, eine Sache voranzutreiben, und das dazu erforderliche Engagement!

 

Die Grünen-Fraktion im Marktgemeinderat Glonn:
Sigi Bertolan
Fritz Gerneth
Steffi Kintzel 
Andrea Körber

 

Zeitungsberichte dazu:

Kategorie

Energie und Klima

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