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20.07.23 –
Am19.07. 23 lud der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen zu einer öffentlichen Diskussionsrunde mit den beiden Spitzenpolitikern nach Markt Schwaben in das Schweiger Brauhaus ein. Das Wirtshaus war mit über 50 Interessierten gut gefüllt und bot einen direkten Austausch und Dialog mit Jung und Alt.
Dr. Anton Hofreiter, MdB und Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der EU der Bundesregierung, startete die Diskussionsrunde mit seinen Gedanken zu den aktuellen Krisen, die die Bürgerinnen und Bürger am meisten sorgen. So berichtete er über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Auswirkungen auf Europa. Die deutsche und vor allem bayerische Abhängigkeit von russischem Gas aber auch Öl, die Inflation die die Menschen direkt auch in Deutschland die Auswirkungen hat spüren lassen. Trotz teilweiser Zerstrittenheit der Berliner Ampel wies er daraufhin, dass die Bundesregierung mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine hervorragende Arbeit geleistet hat, die Energieabhängigkeit so zu lösen, dass es nicht zu heraufbeschworenen Blackouts und kalten Wohnungen kam.
Als promovierter Naturwissenschaftler kam Anton Hofreiter auch auf die Klimakrise zu sprechen. Er stellte klar: „Die Erde braucht uns nicht. Wir brauchen die Erde und wir müssen schauen, dass wir unsere Lebensbedingungen so anpassen können, dass auch unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben werden“
Danach stieg Thomas von Sarnowski, Direktkandidat der Grünen im Landkreis Ebersberg und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Bayern in die Diskussion ein.
Vor allem der verhinderte Ausbau der Windkraft durch 10H und die nicht ausreichend vorhandenen Stromtrassen nach Bayern erweisen sich nach und nach mehr zu einem Standortnachteil für unser Bundesland. Die bayerischen Unternehmen brauchen billigen Strom aus Wind und Sonne.
Auch die Geothermie als Wärmeschatz unter der Erde in Oberbayern hat riesiges Potenzial. Er sieht hier den Freistaat in der Pflicht, wenn er es ernst mit der Energiewende meint. „Der Staat könnte den Kommunen hier zur Seite springen – mit Probebohrungen und Bürgschaften für diese teuren Investitionen locken“
Sarnowski, selbst zweifacher Familienvater, berichte aus seinem Alltag und den Schwierigkeiten im Bereich Kinderbetreuung. Über 6.800 offene Stellen hat der Freistaat in diesem Bereich. Hier müssen dringend die Arbeitsbedingungen verbessert werden um diese Zahl nicht noch weiter zu erhöhen.
Dies gilt aber nicht nur für den Bereich Familie. Thomas von Sarnowski berichtet von seinen Unternehmensbesuchen, bei denen von allen Unternehmen ein eklatanter Fachkräftemangel beklagt wird.
In der anschließenden Diskussion mit den Interessierten wurden die Probleme dann schnell konkret: Bürokratische Hürden für einen Teilnehmer der Diskussion, der seine installierte Photovotailk-Anlage nicht einspeisen kann. Ein besorgter Bürger, dessen Vermieter ihm nun eine Gasheizung einbauen möchte und er somit berechtigte hohe Energiekosten in Zukunft befürchtet.
Einigkeit herrschte, dass es mehr Fachkräfte braucht und dass die Integration von Geflüchteten zu bürokratisch ist. Hier sehen die Teilnehmenden der Diskussion Chancen.
Von: Sarah Onken
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