Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Nachrichten der Kreistagsfraktion

Rückenwind für Windenergie

Die Energiearbeitskreise des Landkreises haben sich in einer gemeinsamen Erklärung für die Windenergienutzung im geplanten Windpark im Ebersberger Forst ausgesprochen:

11.09.11 –

Der Kreistag beschloss 2006 ein Aktionsprogramm für die nachhaltige Entwicklung des Landkreises Ebersberg und 2008 stimmte die Energiekonferenz des Landkreises für die Nutzung der Windenergie. Dazu sollen bis 2030 mindestens 20% des Stroms mittels Windenergie erzeugt werden. Dies ist notwendig, sinnvoll und erreichbar.

Eine vom Umweltausschuss des Landkreises in Auftrag gegebene Ersteinschätzung erklärte 19 Standorte als geeignet. Ertragsberechnungen durch zwei unabhängige Gutachter ergaben, dass Standorte auf der Münchner Schotterebene besser geeignet sind, als die in der Ersteinschätzung betrachteten Standorte.

Green City Energy hat sich bereit erklärt eine einjährige Windmessung in 140 m Höhe (Nabenhöhe) durchzuführen. Um diese finanzielle Vorleistung von etwa 140.000 Euro abzusichern, muss die Pachtoption für entsprechende Grundstücke zur Errichtung eines Windparks am Rande des Ebersberger Forstes gegeben sein. Die Bayerischen Staatsforsten als Eigentümer der Grundstücke, setzen dafür die grundsätzliche Befürwortung der angrenzenden Gemeinden Anzing, Vaterstetten und Zorneding voraus.

Der Standort von Windenergieanlagen am Rand des Ebersberger Forstes ist ideal, da Beeinträchtigungen durch Schattenwurf und Geräusche äußerst gering gehalten werden können. Die für dieses Projekt geplanten modernen Anlagen sind besonders leise. Selbst bei maximaler Windgeschwindigkeit ist die Anlage in 1000 Meter Entfernung kaum zu hören "” bei normaler Windgeschwindigkeit (ca. 3 m/s) ist sie nicht zu hören.

Die berechtigten Interessen der Bürger werden durch entsprechende Gutachten im Genehmigungsverfahren berücksichtigt. Auch Vögel und Fledermäuse dürfen nicht beeinträchtigt werden, was in speziellen Prüfungen nachzuweisen ist.

Ob die geplanten Windenergieanlagen schön oder hässlich sind, darüber lässt sich streiten. Aber sie werden immerhin schon ca. 10 Prozent des im Landkreis verbrauchten Stroms erzeugen können.

Wohl kaum umstritten ist der Nutzen der Energiewende im Landkreis. Dazu sind die Windräder im Forst ein wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssen. Die tatsächlich verbrauchte Fläche durch Windenergieanlagen ist minimal. Die Windenergie ist ein billiger und reichlich vorhandener, sauberer und erneuerbarer Rohstoff. Durch diese häufige Verfügbarkeit wäre Deutschland weniger abhängig von Energieversorgung aus dem Ausland.

Bei der Produktion von Strom durch Windenergieanlagen entsteht kein Ausstoß von Schadstoffen.

Windenergieanlagen haben eine äußerst günstige Energieamortisationszeit (die Zeit, bis die zur Herstellung einer Anlage benötigte Energie wieder eingespielt ist), sie liegt bei 4 bis 10 Monaten. Der Rückbau von Windenergieanlagen ist unproblematisch.

Die unten genannten Gruppierungen befürworten nach sorgfältiger Abwägung aller Arguente im Interesse der künftigen Versorgungssicherheit aus regenerativen und ungefährlichen Energien die Weiterführung der Planungen, insbesondere die Aufstellung eines Messmasten an der Westseite des Ebersberger Forstes und empfehlen den Ratsgremien der Gemeinden Anzing, Vaterstetten und Zorneding im Interesse der Bürger, dringend dem Windprojekt zuzustimmen.

Unterzeichner der Erklärung:

  1. Andre Kosak "Kommunaler Arbeitskreis Energie Anzing"
  2. Peter Fleckner "Energiewende Vaterstetten"
  3. Wolfgang Poschenrieder "Energie-Forum- Zorneding"
  4. Andreas Münnich "Ebersberger Bündnis für den Atomausstieg"
  5. Olaf Rautenberg "Agenda 21- Arbeitskreis Energie und Ressourcen des Landkreises Ebersberg"
  6. Max Maier "AK Bürgerakzeptanz Windenergieanlagen"

Kategorie

Energie und Klima

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