Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Nachrichten der Kreistagsfraktion

Landkreis-Exkursion zu einem Windpark in der Oberpfalz vermittelt viele positive Eindrücke

24.10.11 –

Für die Gemeinden Zorneding, Vaterstetten und Anzing wurde jeweils ein Bus bereitgestellt. Ein Bus aus Ebersberg kam noch dazu. Für die Grünen mit von der Partie waren vom Kreisvorstand Birgit Woska-Mayer, von der Kreistagsfraktion Waltraud Gruber, Reinhard Oellerer und Max Maier, die GemeinderätInnen Barbara Spachmann-Bückers, Günter Glier und Wolfgang Endler.

Wie der geplante Windpark im Ebersberger Forst stehen in Velburg fünf Rotoren mit einer Nabenhöhe von 138 Metern im Waldgebiet. Die Leistung pro Anlage erreicht 2,3 MW. Der Windpark spart jährlich 18.000 Tonnen CO2 ein und liefert Strom für 8.000 Haushalte. Projektträger des Windparks ist die "Energieallianz Bayern", ein Zusammenschluss aus kleineren Gemeindewerken.

Folgende Sinneseindrücke geben die Wahrnehmung der Autorin wieder. Die Anlagen werden trotz ihrer Höhe nicht als störend empfunden, das langsame Drehen der Rotoren ist ruhig. Am Tag der Besichtigung herrschte Ostwind, die Anlage fuhr fast auf Maximalwert. Direkt unter den Anlagen konnten die Rotorengeräusche wie ein entferntes Flugzeug wahrgenommen werden. In 1000 Metern Entfernung in der Windrichtung konnte nur mehr das Rauschen der Blätter im Maisfeld und ab und zu Verkehrsgeräusche der wenig befahrenen Straße in der Nähe wahrgenommen werden.

Bürgermeister und Gemeinderäte aus Velburg, Anlagenerbauer und Anlagenbetreiber standen für Fragen zur Verfügung und konnten viele Bedenken zerstreuen. Velburgs Bürgermeister Bernhard Kraus, der die Gäste unter einem Windrad begrüßte, steht der Windenergie in seiner Gemeinde sehr positiv gegenüber. Das nächste Windrad will er unter Gemeinderegie betreiben.

Ulrich Lenz von der Betreiberfirma Ostwind berichtete, dass bisher noch nie "Eiswurf" zu einem Problem wurde. Auch beim Thema Infraschall erläuterte er, dass nur bis zu einer Entfernung von 30 Metern diese Schallform auftritt.

Anschließend konnte noch eine Baustelle eines neuen Windparks besichtigt werden. Sehr beeindruckend war der 150 Meter hohe Kran. Laut Lenz ist nur durch die neue Krantechnik der Bau von binnenlandoptimierten Windkraftanlagen möglich geworden. Lediglich Deutschland ist bisher in der Lage solche Kräne zu bauen. Auch das ist ein Bespiel wie stark sich die regenerativen Energien als Wirtschaftsmotor erweisen.

Resümee:

Wie können wir im Landkreis Ebersberg es besser machen? Die Windenergie nicht Investoren von Stadtwerken, Energiekonzernen und Privaten überlassen, sondern die Landkreisbürger an den Einnahmen profitieren lassen. Entweder in Form von Bürgerbeteiligung oder als kommunal betriebene Anlage der Gemeinden oder auch des Landkreises.

Motto:

Wie auf der Schautafel am Windpark steht, so sehen es auch die Grünen im Landkreis Ebersberg: "Grüner Wind weht auch in Bayern, wir wollen ihn nutzen."

©foto: Waltraud_Gruber

Von: Waltraud Gruber

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Energie und Klima

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