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17.07.24 –
Volles Haus im Festsaal der Ebersberger Alm am letzten Freitag. Der Kreisverband der Ebersberger Grünen lud zur Feier „40 Jahre grüne Politik in Kreistag, Städten und Gemeinden im Landkreis Ebersberg“. Unter den 75 Gästen waren neben Ebersberger Grünen aus 3 Generationen auch einige externe Gäste wie zum Beispiel eine CSU Delegation oder ein Vertreter der Diakonie.
Durch den Abend führten Sarah Onken und Christoph Lochmüller, die beiden Sprecher*innen des Kreisverbands. Die Hauptpersonen waren aber fünf besondere Mitglieder, die auf den letzten 4 Jahrzehnten berichten. Uwe Peters, selbst langjähriges Mitglied und aktuell Grafinger Stadtrat ergänzte die Erzählungen aus jedem Jahrzehnt mit passend ausgewählten Liedern zur Gitarre.
Das Grußwort des Landrats überbrachte passenderweise Angelika Obermayr, die ehemalige Grüne Grafinger Bürgermeisterin und derzeitige stellvertretende Landrätin.
Eine Präsentation mit über 100 Bildern grüner Aktivitäten aus 40 Jahren – von Sommerfesten, Plakaten, Flyern und Anträgen bis zu Aktionen wie der Rettung der 300 Jahre alten Eiche war für viele Anwesende immer wieder der Auslöser, selbst ein paar ergänzende Geschichten und Anekdoten zu erzählen.
„1984 drei Grüne in den Kreistag zu bekommen war damals sensationell“ sagte Georg Schweiger, der damals in den 80er und 90er Jahren die Gallionsfigur der Grünen im Landkreis war „und mit 7 Sitzen im Kreistag 1990 war die Besetzung der Ausschüsse dann auch als rein grüne Fraktion möglich“
Traudl Höpfner aus Zorneding, langjährige Sprecherin des Kreisvorstands und 12 Jahre im Kreistag, berichtete über Dauerbrenner wie das Kreiskrankenhaus und das Thema Müll, besonders die Mülldeponie Schafweide. Wie weit sich der Landkreis und die Gesellschaft weiterentwickelt haben, zeigt sich für sie, „wenn man bedenkt dass damals gleich mehrere Standorte für weitere Deponien erkundet wurden und die grünen Kreisräte sich zu einer Besichtigungsrundtour aufmachten“. Mehr Bewusstsein in der Bevölkerung zur Mülltrennung und die Gefahren von Altlasten auf Deponien, die Schaffung des Ebersberger Wegs beim Thema Kompost und das Recyclinggesetz waren dann ausschlaggebend dafür, dass sich heute niemand mehr die Schaffung einer neuen Mülldeponie vorstellen kann.
Im neuen Jahrtausend war Benedikt Mayer, der dritte Redner, zunächst Landratskandidat. Zuvor hatte er als Schatzmeister der Landes- und Bundes-Grünen gewirkt. Er verstärkt nunmehr seit 22 Jahren im Kreistag die grüne Fraktion mit seinem Finanz- und Haushaltswissen. Zum Ende seines Rückblicks stand ein eindringlicher Appell für die Stärkung der Demokratie und einen anständigen, wertschätzenden Umgang der politischen Akteure miteinander.
Für die letzten 10 Jahre trat Waltraud Gruber ans Rednerpult, ihr Name kam schon in allen drei Jahrzehnte-Rückblicken vor. Kein Wunder, ist sie doch seit nunmehr 40 Jahren ununterbrochen im Kreistag, und seit 22 Jahren Fraktionssprecherin der heute 15-köpfigen Fraktion, die die zweitstärkste im Landkreis ist. Außerdem war sie im Bezirkstag sowie im Gemeinderat von Aßling. Die Arbeit in den drei Ebenen der Kommunalpolitik „ist mir eine Herzensangelegenheit, das ist nicht die unterste Ebene der Politik, sondern die, die die den Menschen am nächsten ist.“
Für sie hatte der Kreisvorstand eine Überraschung parat. Christoph Lochmüller überreichte ihr als besondere Ehrung für „herausragende Verdienste die Silberne Sonnenblume am grünen Band“.
Den Impuls für die nächsten Jahre setzte Abschlussredner Thomas von Sarnowski, zuletzt Sprecher der Bayerischen Grünen und seit 2020 im Kreistag. Obwohl schon 20 Jahre bei den Grünen, sollte er auch die Junge Generation vertreten, begann aber bei den „Alten“, bei der Generation, die zahlenmäßig so viel größer ist und die heute auch „das Geld und oftmals auch die Zeit hat, sich zu engagieren und mit konkreten Ausgaben, etwa für Wärmepumpen bei der Heizungssanierung, in die richtige Richtung vorausgehen sollte“. „Ich war damals noch das Kind, von dem wir die Erde nur geborgt hatten, wie es unser berühmtes Plakat feststellte. Heute habe ich selbst zwei Kinder und wiederum habe ich diese Erde nur von meinen Kindern geborgt. Diese Überzeugung müssen wir von Generation zu Generation weitergeben und danach handeln“.
Mit ihrer Silbernen Sonnenblume behängt schnitt Waltraud Gruber später zum Abschluss des Buffets eine große Torte im grünen Design an und feierte mit Ihren Parteifreunden und Gästen noch lange weiter.
Von: Christoph Lochmüller
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