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31.07.09 –
Auf Antrag der Grünen Kreistagsfraktion hat der Landkreis ein Windenergiegutachten erstellt und am 28.7.09 eine ganztägige Exkursion zu verschiedenen Windkraftanlagen in Franken organisiert. Neben KreisrätInnen waren Bürgermeister, GemeinderätInnen, Agenda-Arbeitskreismitglieder und interessierte Personen geladen. Die Kreistagsgrünen, gleich mit vier Mitgliedern vertreten, stellten an diesem Tag die stärkste Fraktion dar.
Vorbei ging die Busreise an der Windkraftanlage am Münchner Müllberg zur ersten Station, in die Hallertau nach Frickendorf. Dort steht eine Anlage mit einer Nabenhöhe von 98 Metern. Besonderheit dieser Anlage ist, dass sie in nur 320 Metern Entfernung zur nächsten Wohnbebauung steht. Anwohner bestätigten uns, dass sie keine Beeinträchtigung durch die Windkraftanlage erfahren. Lärm machte lediglich die nahe gelegene Autobahn.
2. Station waren die Windkraftanlagen in Wilhermsdorf. Dort stehen mehrere Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 130 Metern. Der Bürgermeister Herr Harry Scheuenstuhl und der Initiator Herr Erich Wust erläuterten uns, wie es zu der Anlage kam und welche Hürden im Vorfeld der Genehmigung genommen werden mussten. Nachdem erst einmal eine Anlage initiiert war, folgten schnell weitere 2 Anlagen - mehr sind geplant. Auch in den Nachbargemeinden stehen bereits Windkraftanlagen. Die Exkursionsteilnehmer waren von der Ästhetik der Anlagen angetan, fanden das langsame Drehen der Rotorblätter sogar als angenehm. Selbst direkt an der Anlage war das Geräusch der Rotoren nur äußerst leise zu hören, wenn alle Teilnehmer ruhig waren. Einig war man sich, dass der Unterschied der Nabenhöhen von 98 Metern und 130 Metern nicht wahrgenommen wurde.
Nach dem Mittagessen mit dem Bürgermeister und Herrn Wust ging die Fahrt weiter nach Uffenheim. Dort konnten wir eine Gittermastanlage besichtigen. Herr Herbert Vorlaufer benatwortete uns viele Fragen.Neben technischen Datails interessierte uns besonders wie die Bürgerwindkraftanlage initiiert wurde. Obwohl die Gittermastanlage ebenfalls eine Nabenhöhe von 130 Metern hat, wirkt sie nach Ansicht der Teilnehmer kleiner als die anderen Anlagen. Gittermastanlagen sind in der Herstellung etwas kostengünstiger als die Betonmasten, sie brachen aber länger zum Aufbau.
Da die Ausschüttung der Anlage die Erwartungen übertraf, wurde von dem erwirtschafteten Gewinn ein Solarfeld in unmittelbarer Umgebung der Anlage finanziert. Der Gewinn für die beteiligten BürgerInnen liegt bei einer Windanlage um die 6%. Zurück ging die Fahrt und den Teilnehmern fiel auf, wie viele Windkraftanlagen in Franken bereits laufen. Fazit der Exkursion: Wir konnten die Windkraft erfühlen und viele Fragen klären.
Die Grüne Fraktion stellt fest, dass es viele Mythen und Ängste über die Windkraft gibt. Fakt ist, dass sie die Anwohner nicht durch Schatten und Lärm belastet werden, die Anlagen eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung haben, eine positive Ökobilanz aufweisen, eine billige Stromquelle sind und einen entscheidenden Beitrag zum Umstieg auf regenerative Energieträger darstellen. Windkraft ist möglich - auch im Landkreis Ebersberg!
Waltraud Gruber Fraktionssprecherin Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Ebersberg
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