Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Ganztagesbildung ab 2026: Poing diskutiert Chancen und Herausforderungen

03.12.25 –

Ab 2026 haben Familien mit Kindern der 1. Klasse einen gesetzlichen Anspruch auf eine Ganztagesbetreuung in der Grundschule. Bis 2029 wird dieser Anspruch auf alle vier Grundschuljahre ausgeweitet sein.

Was bedeutet das für Schulen und Gemeinden?

Genau darüber wurde am 19. November in Poing diskutiert.

Ein Bild, das Kleidung, Person, Lächeln, Menschliches Gesicht enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.Für diese Veranstaltung hatte die Sprecherin für Bildung und Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel auf Einladung nach Poing gefunden. Kurzfristig zugesagt hatte zudem Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV, um die Sicht der Lehrerinnen und Lehrer einzubringen.

Zu einer Ganztagsbetreuung gehören – neben dem gebundenen Ganztag – auch der offene Ganztag, der offen kombinierte Ganztag, der Hort sowie die Mittagsbetreuung, wie Frau Triebel erläuterte. Die Förderungen von kommunaler und/oder staatlicher Seite seien dabei sehr unterschiedlich.

Einigkeit bestand zwischen Frau Fleischmann und Frau Triebel darin, dass der gebundene Ganztag zwar pädagogisch die beste Betreuungsform sei, um die Schülerinnen und Schüler optimal fördern zu können. Allerdings, so betonte Frau Fleischmann, werde die Umsetzung aufgrund des Lehrermangels zunehmend schwieriger, was auch eine anwesende Rektorin bestätigte. Frau Fleischmann hob zusätzlich hervor, dass Schule immer mehr zu einem Ort des ganzheitlichen Lernens werde.

Aus Grüner Perspektive stellt die Zukunft des Ganztags das Kind in den Mittelpunkt: zugänglich für jedes Kind, partizipativ und chancengleich. „Die Kinder stimmen mit den Füßen ab, denn Ganztag ist ein Ort, wo sich Kinder daheim fühlen“, ergänzte Frau Triebel. Attraktive Betreuungsangebote am Nachmittag und in den Ferien seien entscheidend, damit diese Angebote auch genutzt würden.

Auch die Familienmodelle hätten sich in Bayern gewandelt, erklärte Frau Fleischmann weiter: Beide Elternteile arbeiten oder möchten dies tun – das zeige sich auch in Poing an der hohen Betreuungsquote. Aufgaben gebe es dennoch, denn trotz fehlendem Ausführungsgesetz der Bayerischen Staatsregierung könne und müsse sich die Kommune bereits jetzt auf den Weg machen, um die zukünftige Schule und Betreuung zu gestalten. Schulen würden künftig verstärkt auch Aufenthaltsorte sein; dafür müssten attraktive Räumlichkeiten geschaffen werden.

Wir bedanken uns sehr herzlich für hervorragenden Impulse von Frau Fleischmann, Frau Triebel und von den vielen Teilnehmenden, die Ihre Erfahrungen aus ihren Organisationen eingebracht haben.

Kategorie

Bildung

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