Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Ottilie Eberl Bezirksrätin für Oberbayern

Als Erzieherin arbeite ich seit 1977 im Einrichtungsverbund Steinhöring, einer großen, modernen Einrichtung mit Schwerpunkt Betreuung von geistig behinderten Kindern und Erwachsenen. 1994 habe ich begonnen, eine Außenwohngruppe in Grafing aufzubauen. Die Bewohner*innen schätzen ihre Privatheit in kleinteiligen Wohneinheiten, schätzen ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit sehr. Fast schon Inklusion!

Seit zehn Jahren bin ich auch Mitglied der Mitarbeitervertretung und versuche zusammen mit den Kollegen*innen, mich für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen.

Der Bezirk Oberbayern ist überörtlicher Sozialhilfeträger

Seit 40 Jahren kommt also mein Gehalt über meinen Arbeitgeber vom Bezirk Oberbayern. 90% des Haushalts des Bezirks fließen in die soziale Sicherung. Die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen ist ein großer Teil davon. Da will ich jetzt selber mitreden und mitentscheiden.

Wissen von der Basis

Meine Erfahrung an der Basis und das Wissen über den Alltag bei Betreuung, Begleitung und Assistenz von Menschen mit Behinderung möchte ich in die Beratungen im Bezirkstag einbringen.

Die große Herausforderung in den nächsten Jahren wird die Umsetzung des Teilhabegesetzes sein. Dabei soll die Hauptverantwortung bei den Bezirken liegen. Mit Spannung und einigen Sorgenfalten habe ich das Gesetz gelesen. Gleich bei den Kosten sehe ich die ersten Fragezeichen: keine Mehrbelastung für alle, für die Bürger, für die Kostenträger.

Wie soll die Personalnot behoben werden?

Sie kann nur durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung gelöst werden. Dafür ist ganz sicher mehr Geld notwendig als bisher ausgegeben wurde.

Wenn es ein bayernweit einheitliches Leistungsniveau für die Leistungsempfänger geben soll, dann bitte in dem Niveau der guten, modernen Einrichtungen und Initiativen. Dann aber kostet es eben mehr.

Wenn Inklusion gut gelingen soll, sind noch viele Schritte und Maßnahmen notwendig.

Budget für Arbeit

Spannend wird auch der Prozess der Einführung des Budgets für Arbeit und der neuen Form der Bedarfserhebung.

Psychisch erkrankte Menschen

Es gibt natürlich nicht nur die Eingliederungshilfe im Bezirk zu bearbeiten, genauso wichtig und groß sind die Bereiche der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen und die Hilfe zur Pflege.

Weitere Themen im Bezirk sind Kulturförderung, Imkerei, Fischerei, Kloster Seeon und Volksmusik und auch noch die Landwirtschaft. Der Bezirk besitzt 391 ha landwirtschaftliche Flächen, die nicht ökologisch bewirtschaftet werden. Die Umstellung der landwirtschaftlichen Güter des Bezirks auf giftfreie biologische Bewirtschaftung müssen wir schaffen.

Mich in Themen einzuarbeiten die mir neu sind, habe ich in 24 Jahren Stadtratsarbeit gelernt. In der Kommunalpolitik sind meine Schwerpunkte auch schon sehr lange Barrierefreiheit, Carsharing und innovative Wohnformen, z.B. Mehrgenerationenhäuser.

Ich würde gerne im Bezirkstag mitarbeiten und bin mir sicher, dass ich dazu meine Erfahrung aus Kommunalpolitik und Beruf sehr gut einsetzen kann und wir dann gemeinsam etwas bewegen werden.

Vita Ottilie Eberl:

Privat:
Geboren 1953 im Landkreis Mühldorf, verheiratet, zwei erwachsene Kinder,  seit 1977 im Landkreis Ebersberg beruflich und privat unterwegs, wohnt seit 1984 in Grafing.

Engagement:

  • Seit 1985 Mitglied der Grünen
  • 1985 Mitbegründerin des Grafinger Ortsverbandes
  • von 1990 bis 2014 Stadträtin in Grafing
  • Mitgründerin der Kinderwerkstatt Grafing, des Frauenzentrums Ebersberg, der fair-Grafing Weltladen Genossenschaft, des Vereins Grafinger Autoteiler und des WiNGS (Wohnen in Nachbarschaft Grafing Stadt) e.V
  • Aktuell im Ortsvorstand der Grafinger Grünen aktiv, als Vorstandsmitglied bei den Grafinger Autoteilern und bei WiNGS, sowie als ehrenamtliche Einkäuferin im Grafinger Weltladen.

Politische Schwerpunktthemen:

  • Sozialpolitik
  • Barrierefreiheit
  • Mobilität (Carsharing, Stadtbus)
  • bezahlbares und  innovatives Wohnen

Kontakt:

ottilie.eberl@gruene-grafing.de

Wissenswertes über den Bezirkstag Oberbayern

Die Bezirke sind die überörtlichen Sozialhilfeträger. Eine Aufgabe, die die Bezirke von den Kommunen übertragen bekommen haben.

90% des Haushalts des Bezirks gehen in die soziale Sicherung, das waren im Jahr 2017 ungefähr 1,7 Mrd.€.

Dies beinhaltet die Hilfe zur Pflege (vollstationär), die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen (von der Frühförderung bis zum Wohnheim), viele Beratungsstellen, die Unterstützung für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (Obdachlosenhilfe), Blindenhilfe, Kriegsopferfürsorge, usw.

Der Verwaltungshaushalt des Bezirks hat eine Höhe von fast 1,8 Mrd.€. Über die Bezirksumlage erhält der Bezirk von den Kommunen über 1,3 Mrd.€. Der Rest wird über sogenannte FAG-Mittel vom Land finanziert.

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